M3 einer der schönsten Kugelsternhaufen
Wenn Sie bei klarem Wetter zu Gast in der Sternwarte waren, haben Sie vieleicht einen der Kugelsternhaufen bewundern können. Was genau habe ich da gesehen?
Nun sind diese Gebilde bereits in kleinen Teleskopen zu sehen. Sie befinden sich im äußeren Bereich der Milchstrasse.
Die Anzahl entdeckter Kugelsternhaufen vergrößerte sich laufend, von 83 im Jahre 1915 auf 93 im Jahre 1930 und 97 im Jahre 1947. Heute sind im Halo der Milchstraße 151 Kugelsternhaufen bekannt und man vermutet weitere 10 bis 50 hinter dem Gas und Staub der Milchstraße. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kugelsternhaufen
Der größte Kugelsternhaufen, der auf der nördlichen Erdhalbkugel zu sehen ist, ist M13 im Sternbild Herkules. Der zweithellste ist Messier 3 oder kurz M3. Er gehört zum unspektakulärem Sternbild Jagthunde und ist nicht ganz einfach zu finden. Wenn Sie ihn beobachten möchten, ist ein Blick in eine Sternkarte hilfreich. Etwa auf halber Strecke zwischen dem Sternbild Bootes und Jagdhunde wird man dann fündig. Aufsuch-Karten gibt es im Internet reichlich.
Manch einer hat vieleicht schon vom Deep Sky Reiseatlas gehört. Viele - für Amateure interessanten - Objekte sind hier mit "Aufsuch-Karten" verzeichnet.
Ist man fündig geworden, dann empfiehlt es sich, unterschiedliche Vergrößerungen auszuprobieren. Nur soweit vergrößern, wie es die Wetterbedingungen aktuell zulassen.
Ab ca. 8 Zoll (20cm) Durchmesser kann man bereits Einzelsterne im Haufen sehen. Wenn man sich dabei vorstellt, dass diese Objekte 25-Tausend Lichtjahre (und noch weiter) weg sind, ist man vermutlich sehr beeindruckt.
Kugelsternhaufen sind sehr alte Gebilde, von denen man längst nicht alles weiß. Warum sind so viele Sterne auf einem "Haufen" versammelt. Eine so dichte Ansammlung, gravitativ aneinander gebundener Sterne, ist eher ungewöhnlich.
Teilen Sie gerne Ihre Erfahrungen mit Anderen, die sich für die Astronomie interessieren.
Das Bild im Beitrag wurde mit einem 8-Zoll Teleskop gemacht, viele 300-Sekunden-Aufnahmen wurden zu einem Farbbild zusammengesetzt. Der visuelle Eindruck im Teleskop steht einer Aufnahme nicht viel nach, was in der Astronomie eher ungewöhnlich ist.
Viel Spaß beim Beobachten: Peter Knopp