Sternwarte

Mit ihrer Lage im Vogelsberg liegt die Sternwarte zentral in Hessen und damit auch zentral in Deutschland. Große Städte sind in Reichweite und dennoch bietet die Region einen klaren und dunklen Himmel. Die relative geringe Besiedlungsdichte sorgt für weniger "Lichtverschmutzung" (Siehe hierzu auch Artikel auf der Startseite). Weiter wirkt sich die höhere Lage der Sternwarte mit ca. 450 Meter positiv aus. Das Terrain liegt in einer leichten Senke, so dass starke Winde gemildert und horizontnahe Lichtglocken abgeschirmt werden. Im Gegensatz zu landläufigen Meinungen bildet sich in dieser Senke eher selten Nebel oder herrscht eine überdurchschnittliche Luftfeuchtigkeit.

Am 13. Dezember 2009 wurde die bisher (seit 2008) tiefste Temperatur von - 30°C gemessen, die höchste Tiefstemperatur betrug im Sommer 2010 +27°C !

Gebäude & Instrumente

Auf dem großzügigen Geländer der Sternwarte befinden sich mehrere Funktionsgebäude. Zu diesen gehören Seminargebäude, die "Kuppel", das große Flachdachgebäude und acht weitere Sternwartenhütten.

Das Seminargebäude bietet für zahlreiche Besucher Platz für Vorträge und Ausstellungen. Weitere Räumlichkeiten, wie Duschen, Toiletten und eine komplett ausgestattete Küche (erneuert 2021) stehen den Vereinsmitgliedern und den Gästen zur Verfügung. Das Seminargebäude kann nach Anmeldung von Astro-Campern genutzt werden. Interessenten erhalten bei ihrer Anreise einen Schlüssel.

In klaren, mondlosen Nächten herrscht Rotlicht in den Gebäuden zur besseren Dunkeladaption unserer Augen.

Das Seminargebäude wird an den Neumondtreffen zum Vortragsraum.

Das Hauptinstrument des Observatoriums befindet sich in der Kuppel, welche mit ihrem glänzenden, halbkugelförmigen Aluminiumdach schon weithin erkennbar ist. Bei der Kuppel handelt es sich um einen gemauerten Unterbau auf welchem eine Alu-Konstruktion der amerikanischen Firma "Observa-Dome" ruht. Der Kuppeldurchmesser beträgt 4 Meter. 

Das Hauptinstrument der Sternenwelt ist ein 20 Zoll (0,5 Meter) Cassegrain der Fa. Astrooptik. Mit einer Brennweite von 5 Metern erreicht es damit ein Öffnungsverhältnis von 1:10. Neben visuellen Beobachtungen ist der Cassegrain grundsätzlich auch fotografisch einsetzbar. Zurzeit wird auch wissenschaftlich (spektroskopisch) an diesem Gerät gearbeitet.

 
Blick durch den Cassegrain auf den Mondkrater Plato.

Ringnebel in der Leier - Aufnahme mit dem 20" Cassegrain.

NGC 891 - Galaxie in der Kantenlage, aufgenommen mit dem 20" Cassegrain.

Neben dem Cassegrain zieren zahlreiche Montierungen und Instrumente das "Große Flachdachgebäude". So befinden sich dort ein 6zölliger Apochromat des Herstellers TMB, ein 16" Dobson, ein 12" Dobson sowie ihr "kleiner Bruder", ein 8" Dobson. Die Geräte können im Flachdachgebäude oder auf den Außenflächen genutzt werden.

 
Nächtliche Arbeiten im großen Flachdachgebäude.

 
6 Zoll TMB Apochromat.